Frauen in der Landwirtschaft
Was bedeutet es heute, eine Bäuerin zu sein? Wie ist es, sich als Frau in der «Männerdomäne Landwirtschaft» zu bewegen? Und was, wenn man sich in einen Landwirt verliebt, aber dann einen ganzen Hof heiratet?
Ob Bauerntöchter oder Quereinsteigerinnen – die Karrieren von Frauen in der Landwirtschaft sind vielfältig und in ihrer Vielfalt exemplarisch für unsere Zeit. Als Bäuerinnen, Landwirtinnen und Betriebsleiterinnen gestalten sie die heutige Landwirtschaft massgebend mit.
Das Projekt
Das journalistische Projekt rückt Frauen in der Landwirtschaft, ihre Geschichten, ihre Wünsche und Visionen in den Fokus und unterstreicht: Sie sind die Produzentinnen unserer Grundnahrungsmittel. Es macht den Wandel der traditionellen Rolle der Bäuerin sichtbar. Denn Gleichstellung ist nicht nur eine Frage der Finanzen und der Politik. Gleichstellung beginnt viel früher, in der gesellschaftlichen Wertschätzung, in den Familien, in den Vorstellungen eines jeden Einzelnen.
Das Ziel
Das Projekt macht sichtbar, was nicht neu ist, was aber lange im Verborgenen stattfand: Die Frau in einer tragenden Rolle auf dem landwirtschaftlichen Betrieb. Und das Projekt sensibilisiert: Für das Thema Gleichstellung in der Landwirtschaft und für die unzertrennliche Verbindung von Produzent*innen und Konsument*innen. Neue Portraits können dabei die hier angelegte Sammlung erweitern.
Die virtuellen Begegnungen
Eine eigens dafür programmierte Augmented Reality AR-Umsetzung transportiert eine virtuelle Ausstellung zu den Betrachter*innen nach Hause und lässt einen mittels Filmportraits unterschiedliche Frauen in der Landwirtschaft «begegnen». Wie das funktioniert? Ein QR-Code führt Sie zu einer App, die Sie kostenlos im App-Store herunterladen können. App starten, Zugriff auf die Kamera erlauben, Boden scannen: Schon baut sich in den eigenen vier Wänden – oder wo man sich gerade befindet – die virtuelle Ausstellung auf. Lust, es auszuprobieren? Bitte hier lang!
Das Netzwerk
Dank eines breit abgestützten Netzwerks kann das Projekt langsam wachsen. Danke all denen, die es mittragen: buurontour, planet kono, agridea, dem Wallierhof, dem SBV und dem SBLV.
Die Finanzierung
Das Projekt liesse sich ohne die grosszügige finanzielle Unterstützung von Stiftungen, Verbänden und der öffentlichen Hand gar nicht umsetzen. Dafür danke ich herzlich. Das Projekt ist aber nicht abgeschlossen. Mit jeder weiteren Spende gewinnt es an Reichweite.
Die bisherigen Unterstützenden
- Mehrjahresprogramm Landwirtschaft des Kantons Solothurn
- Gottlieb und Hans Vogt Stiftung
- Schweizerischer Bauernverband
- Anzeigerverband Bucheggberg-Wasseramt
- Stiftung für Erforschung der Frauenarbeit
- Von Roll Jubiläumsstiftung
- Baloise Bank AG
- Kulturkommission der Stadt Grenchen
- Jubilanno 21 (Alliance F zusammen mit der Stiftung Mercator Schweiz)
Zur Entstehung des Projekts
Es war im Lockdown 2020, als ich aufmerksam wurde auf die internationale Tagung «Frauen in der Landwirtschaft» in Bern, die noch im gleichen Jahr hätte stattfinden sollen. Als freie Journalistin oft im Bucheggberg tätig, schien es mir geradezu naheliegend, eine Serie von Portraits im Vorfeld der Tagung zu schreiben. Die Fotografin Barbora Prekopová war bereit, mich zu begleiten. Die sechs Portraits wurden schliesslich im Verlauf des Jahres in der Solothurner Zeitung publiziert. Die Tagung wurde pandemiebedingt um zwei Jahre verschoben.
Die Recherche zeigte bald, dass das Thema von politischer und gesellschaftlicher Brisanz ist. Und die Begegnungen waren reichhaltig. Warum sie nicht einem breiten Publikum zugänglich machen, mittels einer ganz modernen Augmented Reality-Anwendung?
Der Medienpreis AG/SO 2020
Mitten in der Fundraising-Phase des Projekts erhielt ich die Nachricht, dass ich mit der Portraitserie den 23. Medienpreis Aargau/Solothurn in der Kategorie Print gewonnen habe, mit Preisübergabe im September 2021.
Ich freue mich ausserordentlich und danke herzlich dafür. Vor allem auch den sechs Frauen, die bereit waren, ins Gespräch zu kommen und Persönliches preiszugeben. Ohne sie wäre meine Idee eine unter vielen geblieben.